Damit ein Hund ein erwünschtes
Verhalten häufiger zeigt, ob spontan oder auf ein bestimmtes
Signal, muss ich im Training dieses Verhalten positiv
verstärken, dass heißt den Hund zeitnah dafür loben, ihn belohnen.
Meistens wird mit Futter belohnt, da man davon ausgehen kann, dass
Futter als primärer Verstärker
gerne genommen wird, es
einfach in der Handhabung ist und in vielen Varianten zur Verfügung
steht. Futter belohnt, ohne dass dies vorher geübt werden muss. Es
wird also ein Verhalten mit einer für den Hund positiven Konsequenz
verknüpft. Dabei ist ist die zeitliche Toleranz der Verknüpfung
kurz, ca. 0,8 bis 2 Sekunden. Die Futtergabe setzt also eine gewisse
körperliche Nähe zum Hund voraus, wenn man nicht möchte, dass der
Hund Futter vom Boden aufnimmt.
Der Klicker ist ein sekundärer Verstärker,
und für den Hund ist das
Klickgeräusch – und nur darum geht es – zunächst ein neutraler
Reiz, dass heißt, ein Reiz, der weder positiv noch negativ
assoziiert wird. Damit der Hund mit dem Geräusch etwas Positives
verbindet, verknüpft man das Geräusch mit Futter. Mit dem Klicker,
auch Marker genannt, kann ich nun positives Verhalten durch Klicken
markieren und damit die zeitliche Distanz zwischen Marker und
Belohnung überbrücken.
Mit dem Klicker lassen sich
besonders gute Erfolge im Training erzielen, wenn es darum geht,
Feinheiten im Verhalten heraus zu arbeiten, z. B. wenn eine
gewünschte Position des Hundes eingeübt werden soll wie das
korrekte Vorsitzen oder die Grundposition. Möchte man seinem Hund
den ein oder anderen Trick beibringen, ist auch hier der Klicker zu
empfehlen. Spontan gezeigtes Verhalten kann damit markiert und eingefangen
werden ,
z. B. der spontane
Blickkontakt zum Besitzer. Auch bei Übungen zur Impulskontrolle ist
der Klicker sehr gut einzusetzen. Da hierbei das "Nichthandeln"
des Hundes markiert wird, ist eine Unterstützung durch einen Trainer
zu empfehlen. Auch bei der Ausbildung von Assistenzhunden kommt der
Klicker zum Einsatz.
Da der Klicker nicht sehr laut ist und
vom Hund nur bis zu einer gewissen Entfernung wahrgenommen werden
kann, ist er beim Training auf große Distanzen nicht geeignet. Auch
bei unerwünschten Verhaltensweisen, die eine Verhaltenskorrektur
notwendig werden lassen, reicht das Klickertraining nicht aus. Hier
bedarf es je nach Problematik ein geeignetes Maßnahmenpaket, um eine
positive Veränderung zu erreichen.
Stichpunktartig noch einmal das Wichtigste:
- Training in reizarmer Umgebung beginnen
- die Verknüpfung "Klick-Keks" zu Beginn ca. 20 Mal am Stück wiederholen
- den Klicker nicht an das Ohr des Hundes halten
- der Hund sollte den Klicker nur hören nicht sehen