Auch für dein Hundetraining macht es Sinn, sich Ziele zu setzen. Du möchtest, dass dein Hund leinenführig ist, alleine zu Hause bleiben kann, ohne gestresst zu sein, sozial verträglich ist, sicher auf den Rückruf reagiert, er Bus- und Bahnfahren kann und evtl. mit zur Arbeit kommt. Vielleicht möchtest du auch eine spezielle Ausbildung mit deinem Hund machen, oder dich einer Rettungshundestaffel anschließen.
Um zu beurteilen, ob du auf einem
guten Weg bist, Trainingsziele
zu erreichen und vor allem eine auf
Vertrauen basierte Beziehung
zu deinem Hund aufzubauen, möchte ich dir hier
5 Fragen
stellen,
die dir eine Beurteilung erleichtern:
Methode trainierst, eine positive
Verhaltensentwicklung feststellen?
Wenn ja, dann verbessert sich die Leinenführigkeit, das unerwünschte
Bellen reduziert sich Stück für Stück, der Rückruf wird immer zuverlässiger
ausgeführt und insgesamt macht alles einen entspannten Eindruck.
2. Hat das Training
unerwünschte Nebenwirkungen?
Unerwünschte Nebenwirkungen stellen für den Hund eine zum
Teil erhebliche Belastung dar. Dies zeigt sich dann z.B. in Meideverhalten,
Unlust, aufmerksamkeitsheischendes Verhalten wie Dauerbellen u.v.m.
Solltest du dir da nicht sicher sein, ist es ratsam, das Training noch einmal zu überprüfen.
Meist zeigen sich solche Verhaltensweisen bei Überforderung oder
einem für den Hund zu grobem Umgang.
3. Liegt der Trainingsschwerpunkt auf dem
Aufbau eines gewünschten Verhaltens?
Dein Hund ist darauf angewiesen, dass du ihm im
Training vermittelst, was du von ihm möchtest und nicht nur, was er nicht
machen soll. Das wird häufig vergessen. Unerwünschtes Verhalten nur zu verbieten
gibt deinem Hund keine Klarheit darüber, was er denn statt dessen machen soll.
Ein Training sollte immer so gestaltet sein, dass der Hund die Aufgaben schaffen kann,
also dass das erwünschte Verhalten gezeigt werden kann.
Mit dem Aufbau eines neuen Verhaltens
entwickelt dein
Hund Bewältigungsstrategien, die ihn in stressenden
Situationen entspannter reagieren lassen.
4. Wird die Persönlichkeit des Hundes
mit ins Training einbezogen?
Wenn dein Hund erst seit kurzem bei dir ist, kannst du zunächst
auf spielerische Weise herausfinden, was dein Hund gerne mag.
Du kannst ein Apportel werfen, um zu sehen, ob dein Hund gerne
etwas in den Fang nimmt oder es eher immer liegen lässt. Manche
Hunde laufen die Hunderunde mit tiefer Nase, auch diese
Veranlagung kann weiter ausgebaut werden.
5. Würdest du die Trainingsmethode
mit reinem Gewissen weiterempfehlen?
Bei dieser Frage unterstelle ich das Vorhandensein
eines Gewissens und dass es überhaupt eine Methode gibt.
Wer seinem Hund ein Würgehalsband anlegt, um das Ziehen
an der Leine wegzubekommen, bedient sich eines Hilfsmittels
um Hilflosigkeit zu kaschieren, wer ein
Sprühhalsband einsetzt,
um unerwünschtes Dauerbellen zu beheben, will die eigene
Überforderung nicht zugeben.